18.12.2019 | Fördermittel für Wärme 4.0 bewilligt

Das Kommunalunternehmen Markt Schwaben (KUMS) geht den Ausbau des kommunalen Wärmeversorgungsnetzes mit regenerativen Energiequellen an. Im Sommer stellten wir den Antrag auf eine 50%ige Förderung für die erforderliche Machbarkeitsstudie der bisher angedachten Wärmekonzepte. Jetzt liegt die Bewilligung dafür vor.

Eine deutliche Steigerung der abzugebenden Wärmemenge planen wir im Markt für öffentliche, gewerbliche und private Gebäude. Das KUMS erhält vermehrt Anfragen zum Hausanschluss, seitdem die CO2-Steuer ins Gespräch gekommen ist und der im Sommer auf Bundesebene beschlossene Klimapakt dem Einsatz von Ölheizungen ein definiertes Ende setzt. Begrüßenswert ist, dass deutlicher ein Umdenken bei der Generierung von Raumwärme und Heißwasser eintritt.

Aber auch wir als KUMS müsssen nun nächste Schritte einleiten – nicht nur bei den Wärmemengen, sondern auch, wie sie entstehen. Derzeit erzeugt ein gasbetriebenes Blockheizkraftwerk (BHKW) beim KUMS zunächst Strom, der an den Stromdirektvermarkter REGE (Regenerative Energie Ebersberg eG, das virtuelle Kraftwerk des Landkreises) abgetreten wird. Seit Inbetriebnahme im Herbst 2017 wurden 5 Mio. Kilowattstunden Strom erzeugt, der via der REGE hunderte von Haushalten mit Elektrizität versorgt. Die im BKHW entstehende Abwärme wird dem Wärmenetz zugeführt. Durch diese zweifache Nutzung des Erdgases als Primärenergie liegt der Primärenergiefaktor bei 0,43. Diesen wollen wir nun weiter optimieren, indem wir beim Ausbau regenerative Energiequellen einbeziehen, soweit es sich langfristig wirtschaftlich trägt.

Mindestens 30% des Wärmebedarfs muss mit regenerativen Energiekapazitäten erzielt werden. Die Wärmekonzepte 4.0 sehen dafür sowohl Solarthermieanlagen und über Photovoltaikanlagen betriebene Wärmepumpen wie auch die anvisierte Kooperation mit dem Bayernwerk Natur, das schon nördlich der Bahnlinie die Wärmeversorgung über zwei Hackschnitzelwerke generiert. Die Heizwerke sollen miteinander verbunden werden, so dass alle gegenseitig davon profitieren. Dazu Bernhard Wagner optimistisch: "Im Sommer könnte dann die Wärmeversorgung rein regenerativ erfolgen – in ganz Markt Schwaben. Wir haben schon direkt die nächsten Schritte eingeleitet, wo nun der Förderantrag bewilligt vorliegt."

Umfrage an Hauseigentümer

Im Bereich der Karlsbaderstraße, wo neue Anschlussanfragen vorliegen, bitten wir die Anwohner bzw. Hauseigentümer um Antworten zu unserer Umfrage bis zum 31. Januar 2020, um die Dimensionierung der Wärmeleitungen passgenau planen zu können und die Wirtschaftlichkeit abzusichern. Gefragt wird, ob kurz , mittel- oder langfristig der Umstieg auf das kommunale Wärmenetz in Betracht kommt oder gar nicht. Dazu Wagner: "Wir sind auch offen, über Sonderlösungen nachzudenken, um beispielsweise mehrere Reihenhäuser über einen gemeinschaftlichen Anschluss zu versorgen. Nachbarschaftliches Denken und Handeln kann hier zu neuen Varianten führen." Diese Umfrage stellen wir hier auch als pdf zum Download zur Verfügung. Wir begrüßen auch außerhalb dieses Areals jeden Interessenten - entweder über die bequeme online Anfrage zum Hausanschluss oder einfach per Anruf.